Lebensdauerprüfanlagen
Dauerhaft ein- und ausschalten
Diese Anlagen überprüfen das Ein- und Ausschaltvermögen von Schaltern, Relays, Tastern etc. Hierfür werden die Spannung, der Strom und auch der cos phi vorgegeben. Für alle drei Phasen werden diese Parameter eingeregelt. Dies erfolgt automatisch. Für jede Phase gibt es eine eigene Lastbank, die aus Induktivitäten und Widerständen besteht. Beide Komponenten sind in Reihe angeordnet. Dabei werden die Spulen mittels Schützen überbrückt. Die Widerstände können mittels Halbleiter (Doppelthyristoren) zugeschaltet werden. Die Spannung der drei Phasen wird grob mittels Schützen von dem Trenntransformator abgegriffen und dann mit einem zusätzlichen Stelltransformator nachgeregelt. Über den gesamten Spannungs- und Strombereich läßt sich der cos phi so in einem weiten Bereich einstellen. Üblich sind Werte von 0,3 bis 1.
Bei den Spulen können Eisenspulen verwendet werden oder auch Luftspulen. Hier werden dann noch kleine zusätzliche Ausgleichswiderstände zugeschaltet.
Für spezielle Prüfungen können auch innerhalb eines jeden Schaltzykluses zwischen zwei Stromwerten schnell umgeschaltet werden. Dabei gibt es zwei mögliche Vorgehensweisen. Entweder wird die Spannung reduziert (z.B. auf 1/6 ) oder es werden mit drei zusätzlichen Lastbänken zwischen den beiden Strom-Werten bei gleicher Spannung und gleichem cos phi umgeschaltet. Dies erfolgt dann auch mittels Halbleiter völlig geräusch- und verschleißfrei.
Für die Schaltzyklen werden die An- und Auszeiten und die Schaltzyklenzahl vorgegeben. Bei jedem Schaltzyklus werden die Ströme, Spannungen und cos phi ermittelt. Wenn Prüflinge sich nicht nach dem vorgegebenen Schaltmuster verhalten, wird dies als Fehler protokolliert. Bei einer gewissen Anzahl von Fehlern (gesamt oder in Folge) wird dieser Prüfling gestoppt. Üblicherweise werden auf Grund der Pausenzeiten drei Prüfplätze mit den gleichen Lastbänken getestet.
Auch hier können wieder verschiedene Sonderfuktionen integriert werden.
Mechanisch können die Prüflinge sowohl ein als auch ausgeschaltet werden. Der Schaltvorgang kann aber auch elektrisch erfolgen. Dies funktioniert mit mono oder bistabilen Prüflingen. Für diese elektrischen Ansteuerungen kann man zwischen einstellbaren DC Spannungen oder phasensynchronisierten AC Ansteuerung wählen.
Eine Kontaktiermatrix ermöglicht ein flexibles Anschließen der Prüflinge. Um dieses Anschließen zu erleichtern, wird nach Auswahl der Prüfparameter auch ein Anschlußplan eingeblendet. Hier läßt sich entnehmen, wie der Prüfling anzuschließen ist und welche Hilfsschütze intern gesetzt sind um die entsprechende Stromführung zu gewährleisten.
Die Anschlüsse können Multi-Kontakt-Buchsen sein oder auch Ruhstrat Dreh-Klemmanschlüsse. Der Prüfablauf wird auf einem Monitor dargestellt. Alle Ergebnisse werden natürlich auch mitprotokolliert.